Vergleich Stützstrukturen

 

Das erste Update von Cura 5 bringt wichtige Voraussetzungen für den Metall-FFF-Druck, verbesserte Stützstrukturen und schönere Oberflächen.

 

 

 

Ein neuer, optimierter Arbeitsablauf für den Metall-FFF-Druck

Die nachfolgenden neuen Funktionen wurden speziell für den Metall-FFF-Druck hinzugefügt:

  • Automatische Schrumpfungsplattenfunktion. Bei Verwendung eines kompatiblen Ultrafuse®-Metallprofils wird nun automatisch eine sogenannte Schrumpfplatte (d.h. eine spezielle Art Brim, auf die das eigentliche Objekt gedruckt wird) erstellt, die verhindert, dass sich Ihr Teil während des Debinding- und Sinterungsprozesses verformt.
  • DD-Printcore-Unterstützung. Der neue DD 0.4 Printcore, der speziell für die Verwendung mit dem neuen Ultrafuse® Support Layer Material entwickelt wurde, wird jetzt durch Cura unterstützt.
  • Automatische Support-Interface-Funktion. Bei Verwendung des neuen Ultrafuse® Support Layer-Materials und eines kompatiblen Ultrafuse®-Metallfilaments wird automatisch eine Schnittstellenschicht zwischen dem Modell und den Metallstützen sowie zwischen dem Modell und der automatischen Schrumpfplatte erzeugt. Diese Schicht erleichtert das Entfernen der Stützen nach dem Sintern erheblich.

Diese Funktionen werden durch das neu angekündigte Metal Expansion Kit ermöglicht, das den neuen DD 0.4 Printcore und Ultrafuse® Support Layer Filament enthält. Derzeit sind die einzigen Metalldruckprofile, die mit diesen neuen Funktionen kompatibel sind, die Materialien Ultrafuse® 17-4 PH, Ultrafuse® 316L und Ultrafuse® Support Layer von BASF Forward AM.

Gedrucktes Metallobjekt
Ein mit Ultrafuse® 17-4 PH gedrucktes Metallteil. Der Druck sitzt auf einer Schrumpfplatte und das Ultrafuse® Support Layer-Material wird verwendet, um eine unterstützende Zwischenschicht zwischen dem Druck und den Trägern zu schaffen.

 

Diese neuen Metall-FFF-Funktionen bedeuten, dass jetzt ein einfacher und erschwinglicher neuer Metall-FFF-Arbeitsablauf zur Verfügung steht, der nicht nur den Druck der Bauteile, sondern auch den Debinding- und Sinterungsprozess umfasst, der durch das BASF-Netzwerk von Debinding- und Sinterungsdiensten ermöglicht wird.

Die Grundlage für diesen Arbeitsablauf wurde jedoch bereits in Ultimaker Cura Version 5.0 mit den folgenden Änderungen an den Druckprofilen Ultrafuse® 17-4 PH und Ultrafuse® 316L gelegt:

  • Automatische Skalierung. Metallteile werden automatisch skaliert, um die Schrumpfung zu kompensieren, die während des Debinding- und Sinterungsprozesses auftritt.
  • Wechselnde Wandrichtungen. Die Richtung der Wände wird von Schicht zu Schicht gewechselt, um Verformungen während des Debinding- und Sinterungsprozesses zu vermeiden.
  • Neues Slicing-System. Die neue Slicing-Engine reduziert die internen Lücken im Bauteil. Solche könnten während des Debinding- und Sinterungsprozesses zu Linienablösungen und Rissen führen. Die neue Engine ermöglicht den Druck von dünneren Wänden und feineren Details als dies bisher beim Druck mit Metallfilamenten möglich war.

Am besten lassen sich alle diese neuen Funktionen mit Hilfe des Ultimaker Academy-Kurses zum FFF-Metalldruck kennen lernen.

 

Höhere Segmentauflösung führt zu einer verbesserten Oberflächenqualität

Im stöndigen Bestreben, den Anwendern zu helfen, die bestmöglichen Druckergebnisse zu erzielen, hat Ultimaker die Segmentauflösung von Ausdrucken auf Ultimaker S-Line Druckern mit der neuesten Firmware massiv erhöht. Modelle mit glatten Kurven wie Kugeln, Kegel und Zylinder sowie komplexere Modelle, die aus vielen organischen Formen bestehen, weisen eine verbesserte Oberflächenqualität auf, da sie mit bis zu doppelt so vielen einzelnen Segmenten gedruckt werden.

Erreicht wurde dies durch die Implementierung eines neuen Auflösungsalgorithmus sowie durch die Entfernung von unnötigen Umlenk- und Beschleunigungsbefehlen aus dem Gcode. Die Beseitigung dieser überflüssigen Befehle führt zu einer Verringerung der Druckervibrationen sowie zu bis zu 20 Prozent kleineren Gcode-Dateien.

Links: Gedruckt mit Ultimaker Cura 4.13 und alter Firmware. Rechts: Gedruckt mit Ultimaker Cura 5.1 und neuer Firmware.

 

Die grössten Unterschiede in der Oberflächenqualität sind beim Vergleich mit Ultimaker Cura 4.13 zu erkennen. Das liegt daran, dass die Grundlage für diese Verbesserungen sowohl in Ultimaker Cura 5.0 als auch in der S-line Firmware-Version 7.0.3 gelegt wurde. Das vorherige Cura-Update enthielt verschiedene Optimierungen des Druckprofils und die Firmware-Version enthielt Änderungen, die das Leerlaufen des Datenpuffers reduzierten.

Hinweis: Diese Funktion erfordert Firmware-Version 7.0.3 oder höher auf Ultimaker S-Line-Drucker. Laden Sie die neueste Firmware-Version herunter, um sicherzustellen, dass Ihr Drucker vollständig kompatibel ist.

 

Schnellere und zuverlässigere Stützstrukturen beim Drucken mit Support-Materialien

Beim Druck mit Ultimaker PVA oder Ultimaker Breakaway Stützmaterial können jetzt schnellere Druckzeiten und zuverlässigere Stützstrukturen erwartet werden. Ausserdem wird die Oberflächenqualität des Teils des gedruckten Bautiels, der gestützt wird, verbessert.

Diese Verbesserungen beruhen auf einer Vielzahl von Optimierungen. Die wichtigsten davon sind, dass beim Drucken von Stützstrukturen mit diesen Materialien ein neues Zick-Zack-Muster anstelle des früheren Dreiecksmusters verwendet wird. Die äussere Wand um die Stützstruktur wurde ebenfalls entfernt und die Dichte der Lamellen erhöht.

Die Druckzeiten verkürzen sich damit um bis zu 20 Prozent und als positiver Nebeneffekt lösen sich die PVA-Stützstrukturen jetzt auch viel schneller auf. Damit können Stützstrukturen viel schneller entfernt werden, insbesondere bei Verwendung der PVA-Reinigungsstation.

Links: Die neue Stützstruktur in Cura 5.1. Rechts: Die alte Stützstruktur mit entsprechend längerer Druckzeit.

 

Ein intuitiverer Slicing-Prozess

Nach umfangreichen Benutzertests hat Ultimaker den Slicing-Prozess optimiert, um ihn beim Drucken mit Materialien, die sogenannte Intent-Profile verwenden, intuitiver zu gestalten. Das Ergebnis ist, dass die Entscheidung, welches Intent-Profil und welche Schichthöhe verwenden werden soll, in zwei verschiedene und leicht verständliche Auswahlmöglichkeiten aufgeteilt wurde.

Ausserdem wurde die Kurzinformation aktualisiert, die den Benutzer benachrichtigt, wenn die Einstellungen gegenüber den Standardeinstellungen des Intent-Profils geändert wurden. Man kann dann erkennen, welche Einstellungen geändert wurden, indem man in den benutzerdefinierten Modus wechselt, in dem jede geänderte Einstellung kursiv gedruckt ist und von einem Pfeilsymbol begleitet wird, das alle Änderungen rückgängig macht, wenn man darauf klickt.

Die neue Auswahl von Intent-Profilen ist einfacher und intuitiver.

 

Einfacheres Zusammenarbeiten mit 3mf-Projektdateien

Die Zusammenarbeit unter Verwendung eines der über 250 im Ultimaker Marketplace verfügbaren Materialien ist jetzt einfacher denn je. Wird eine 3MF-Projektdatei geladen, die ein Materialprofil verwendet, das derzeit nicht installiert ist, fordert Cura den Benutzer auf, die fehlenden Profile herunterzuladen und zu installieren.

Aufforderung zur Installation noch nicht vorhandener Material-Profile.

 

Weitere Verbesserungen

Die folgenden Verbesserungen wurden ebenfalls in Ultimaker Cura 5.1 umgesetzt:

  • Materialprofile für die neuen Tough PLA-Farben (blau, gelb und grau)
  • Zahlreiche Fehlerbehebungen, darunter Sicherheitsupdates und ein Problem mit der monotonen Anordnung, das verhinderte, dass diese auf die oberste Oberflächenschicht von Ausdrucken angewendet wurde. Eine vollständige Liste der behobenen Fehler ist hier zu finden.

 

Download

Cura 5.1 ist für Windows, MacOS und Linux mit Unterstützung für eine Vielzahl an Sprachen inklusive Deutsch, Französisch und Italienisch verfügbar und steht hier zum Download bereit. Ein Ultimaker-Konto gibt Ihnen Zugang zur Ultimaker Cloud sowie zur Ultimaker Community der 3D-Druck Experten, wo Sie gerne Rückmeldungen zur neuen Version platzieren können. Fehlermeldungen werden auf Github in strukturierter Form entgegen genommen.

 

Dieser Artikel ist entstanden durch Übersetzung von Inhalten aus dem Ultimaker-Marketing-Artikels welcher hier gefunden werden kann.