Cura 3.3.1
Bedienung von Cura 3.3.1

 

In der neuen Version 3.3.1 von Cura findet sich zum ersten Mal ein Profil für den Ultimaker S5, etliche neue Features und viele Bugfixes. Daneben wurden auch Materialprofile für das neue Tough PLA Filament hinzugefügt.

Die wichtigsten Neuerungen im Detail:

 

Neue Profile

Ultimaker S5 Profil. Ein neues Druckerprofil wurde für den Ultimaker S5 hinzugefügt, den bisher grössten Ultimaker 3D Drucker mit einem Bauvolumen von 330 x 240 x 300 mm.

Tough PLA Profil. Für das neue Tough PLA Filament wurden Profile für den Ultimaker S5 und den Ultimaker 3 hinzugefügt

 

Verbesserungen Benutzerkomfort

Aktualisierte Schriftwarten. NotoSans ist nun die Standardschriftart in Ultimaker Cura. Sie zeichnet sich durch eine bessere Lesbarkeit aus und passt zur Darstellung von Cura Connect.

Drucken/Speichern Tastenkürzel.Mittels Ctrl + P (Windows/Linux) oder Cmd + P (Mac) kann nun ein Druckauftrag von Ultimaker Cura an den Drucker geschickt werden. Wenn kein Drucker im Netzwerk vorhanden ist, wird der Auftrag stattdessen in einer Datei gespeichert.

Über Netzwerk gesendet Bestätigung. Nach dem Senden eines Druckauftrags an einen Netzwerkdrucker erscheint ein Dialogfenster mit einer Bestätigung, dass der Auftrag erhalten wurde. Dieses Fenster beinhaltet auch eine Schaltfläche zur Cura Connect Überwachung.

3D Modellassistent. Modelle, welche für ABS, PC, PP or CPE+ vorbereitet wurden und eine Grundfläche von mehr als 150 xnbsp;150nbsp;xnbsp;150 mm aufweisen bewirken neu das Erscheinen eines Icons und eines Popup-Fensters. Ein Klick darauf führt den Benutzre auf die Ressourcen-Seiten auf Ultimaker.com wo detaillierte Informationen darüber bereitstehen wie die bestmöglichste Druckqualität und Zuverlässigkeit damit erreicht wird.

Cura Anwendungsbeispiel mit Popup Meldung
Popup Meldung bei der Vorbereitung von grösseren Objekten mit fortgeschrittenen Ingenieurmaterialien.

 

Konfiguration übernehmen. Bei den Maschineneinstellungen wurde eine Schaltfläche hinzugefügt, welche sichtbar ist, wenn Cura mit einem netzwerkfähigen Ultimaker Drucker verbunden ist und dazu dient, eine der verschiedenen Konfigurationen des entsprechenden Cura Connect Clusters in Cura automatisch zu übernehmen. Der Name des Gruppen-Host wird dabei automatisch über das API ermittelt.

Darstellung Plugin Browser. Der Plugin Browser wurde optisch überarbeitet um ihm ein zum Rest von Cura analoges Aussehen zu verleihen. Neu kann etwas der Autorenname angeklickt werden, was die Erstellung einer E-Mail Nachricht zur Folge hat. Neu können installierte Plugins auch via entsprechende Schaltfläche deinstalliert werden.

Plugin-Browser mit sechs sichtbaren Plugins
Überarbeiteter Plugin-Browser mit Autoren-Links.

 

Voreinstellungen Sichtbarkeit. Es stehen nun verschiedene Detaillierungsgrade für die Sichtbarkeitseinstellungen der detaillierten Einstellungen zur Vorauswahl zur Verfügung. Dazu wurde ein kleines Menu rechts der Suchleiste eingefügt.

Auswahl Voreinstellung Sichtbarkeit
Auswahl der Voreinstellung zur Sichtbarkeit der Druckeinstellungen.

 

Quickinfo für nicht verfügbare Profile. Ein Hilfetext wurde bei inkompatiblen Einstellungen hinzugefügt. Dieser beinhaltet eine Erklärung wieso besagte Einstellungen inkompatibel sind.

Kein Material. Wenn kein Material in einem Extruder des Ultimaker 3 geladen ist wird nun "Kein Material" anstelle von "unbekannt" angezeigt.

Schnellere Modell-Vervielfachung. Gegenüber Vorversionen wurde die Geschwindigkeit der Modell-Vervielfachung erhöht.

Automatisches Slicen standardmässig deaktiviert. Zu Gunsten der Verbesserung des Benutzererlebnises wurde die Auto-Slicing Funktionalität nun standardmässig deaktiviert. Bei Übernahme der Einstellungen von einer Vorgängerversion kann diese Einstellung aber immer noch aktiviert sein.

 

Verbesserungen der Slicer-Engine

Neues Dateiformat UFP. UFP (Ultimaker format package) ist ein neues Dateiformat das komprimierten gcode und ein Vorschau-Bild enthält. Die Benutzung dieses Formates erlaubt eine Modell-Vorschau (mit ähnlichem Aussehen wie die Modellansicht in Ultimaker Cura) auf dem Ultimaker S5 Touchscreen und in Cura Connect.

Komprimierter gcode. Gcode, der von Ultimaker Cura generiert kann neu komprimiert werden (unter Benutzung von gzip) um Speicherplatz einzusparen.

Auswahl der verschiedenen Dateiformate für den Maschinencode.

 

Einzel-Extrusions-Modus. Durch die Deaktivierung eines Extruders auf einem Dual-Extrusions Drucker kann die seiltiche Limitierung durch diesen ausgeschaltet werden. Ein Extruder kann durch Klick auf die rechte Maustaste auf den Extruder im Panel rechts und Auswahl von 'Extruder ausschalten' deaktiviert werden bzw. umgekehrt durch Auswahl von 'Extruder einschalten' wieder aktiviert werden. Um eine Verbesserung der Druckqualität zu ermöglichen werden die Druckprofile sowie die globalen Einstellungen wie die Druckbett-Temperatur für den aktiven Extruder optimiert. Das Einschalten des Einzel-Extrusions-Modus aktiviert auch die Möglichkeit des sequentiellen Drucks von Objekten auf dem Ultimaker 3 und dem Ultimaker S5.

Deaktivieren eines Extruders
Deaktivieren eines Extruders.

 

Runder Einzugsturm. Der Querschnitt des Einzugsturms wurde von quadratisch auf rund geändert. Damit wird eine sanftere Bewegung des Druckkopfs beim Drucken des Turms, eine robustere Turmstruktur sowie eine verbesserte Haftung zwischen den Schichten und auf dem Druckbett erreicht. Das reduziert die Wahrscheinlichkeit eines Versagens des Einzugturms während des Drucks.

Dual Extrusionsobjekt mit rundem Einzugsturm
Runder Einzugsturm für ein Dual Extrusionsobjekt.

 

Verbundene Fülllinien. Die beiden Füllungstypen Gitter und Dreieck verfügen nun über verbundene Linien für einen konstanteren Materialfluss, verbesserte Model-Steifheit und einen verringerten Einfluss auf die Druckqualität der Aussenwand.

Stützmaterial-Sperre. Neu ist es möglich, Würfel als Zonen zu definieren in denen kein Stützmaterial generiert wird. Jeder dieser Würfel kann mit den Standard-Bearbeitungswerkzeugen skaliert, rotiert und verschoben werden um die gewünschte Position und Grösse zu erreichen. Mit aktiviertem Werkzeug für die Stützmaterial-Sperre kann mittels Klicken auf den gewünschten Bereich eine solche Spezialzone eingerichtet werden. Falls die Position nicht die gewünschte ist kann durch erneutes Klicken die Zone wieder entfernt werden.

Stützmaterial-Sperre wird unterhalb eines Ueberhangs eingerichtet
Einrichten einer Zone mit Stützmaterial-Sperre.

 

Echtes Brückenschlagen. Eine neue experimentelle Funktion erkennt Brücken und passt die Druckgeschwindigkeit, den Materialfluss und die Lüfterdrehzahl entsprechend an um die Druckqualität bei horizontalen Überhängen zu verbessern.

Aktualisierte CuraEngine Ausführdatei. Die Ausführdatei der CuraEngine beinhaltet nun ein Icon, Autoreninformationen und die Lizenz.

Benutzung der RapidJSON und ClipperLIb der Systembibliotheken. Die Anwendung wurde dahingehend aktualisiert, dass nun überprüfte Kopien der Bibliotheken verwendet werden was die Wartungszeit verkürzt diese aktuell zu halten (Das Betriebssystem ist nun dafür verantwortlich) und ebenfalls die Grösse der Installationsdatei reduziert (da ein Teil des nötigen Codes bereits auf dem System vorhanden ist).

 

Erweiterung des Druckverhaltens

Fluss erste Schicht. Eine neue Einstellung in der Kategorie 'Material' ermöglicht die Einstllung des Materialflusses für die erste Schicht.

Materialfluss für die erste Schicht.
Materialfluss für die erste Schicht.

 

Filamenteinzug bei der ersten Bewegung. Bei der ersten Bewegung wird neu das Filament eingezogen. Das verringert die Gefahr, dass die Einzugstropfen in die Druckzone verschleppt werden wenn der Brim/Skirt gedruckt wird.

Unnötige Einzüge im Spiralisier-Modus. Im Spiralisier-Modus wurden Einzüge beim Wechsel der Schicht eliminiert. Das reduziert Druckartefakte und verbessert die Gesamtdruckqualität.

Schnellere Bewegungen. Der Pfadoptimierer in vorangegangen Versionen arbeitete auf der Basis, dass die kürzestmögliche Strecke von einem beliebigen Punkt zu anderen benutzt werden konnte. Im Combing-Modus kann jedoch jede erlaubte Strecke länger sein da eventuell Hindernisse umgangen werden müssen. In Cura 3.3.1 kann der Optimierer jedoch diese verlängerten Strecken benutzen um konsistentere Resultate zu erzielen.

 

Plugin-Aktualisierungen

Neue Plugins. Drei neue Plugins wurden hinzugefügt: Scalable extra prime, Print temperature offset und Enclosure fan.

Extruder vorheizen. Eine neue Funktion welches es erlaubt, Extruder aus dem Druckmonitor heraus vorzuheizen.

TweakAtZ in 'ChangeAtZ' umbenannt. Dieses Postprocessing-Skript wurde umbenannt um die Bezeichnung konsistent mit anderen Skripten zu machen.

Überprüfung Import XML Materialprofile. XML Materialprofile werden nun überprüft bevor sie in Ultimaker Cura importiert werden. Das verhindert potentielle Probleme.

 

Drucker von Drittanbietern

Druckerprofile und Materialprofile wurden für die folgenden Drucker von Drittanbietern hinzugefügt:

FABtotum, Dagoma, uBuild, Cartesio, Printrbot Simple Maker's Kit 1405, SeeMeCNC, Velleman Vertex aund gMax 1.5.

 

Behobene Fehler

Ultimaker Cura 3.3.1 behebt mehrere Fehler aus alten Versionen, darunter:

  • Postprozessing-Skripte gehen zwischen zwei Cura-Sessions verloren
  • Die Slicing-Engine stürtzt ab wenn ein Material bei 0°C geslict wird
  • Die Verbindung zu einem Drucker kann nach einem Verlust der Netzwerkverbindung nicht mehr wiederhergestellt werden
  • Die Benutzung von 'Pause At Height' führte zu misslungenen Drucken
  • Das 'Auf Standardwerte zurückseten' Icon wurde nach dem Zurücksetzen nicht ausgeblendet
  • Probleme mit dem SolidWorks Plugin wurden behoben
  • Schriftartdarstellungsproblem auf Mac OSX wurde behoben

 

Dank an die Beitragenden

Ultimaker bedankt sich bei allen Beitragenden, isbesondere fieldOfView, smartavionics, thopiekar, Pheneeny, krios-fabteam, dagoma3d, uBuild-3D, maukcc, timur-tabi, pouncingiguana, velbn und Gordo3di.

 

Cura 3.3.1steht hier zum Download bereit. Rückmeldungen werden gerne auf dem Ultimaker Forum entgegen genommen.

 

Dieser Artikel ist eine Übersetzung des Ultimaker-Artikels welcher hier gefunden werden kann.